New York
World Police and Fire Games 2011
News aus New York (USA)
2011/09/02
Bereits vor 0600 Uhr stand ich auf und ass ein kräftiges Frühstück. Um ca. 1000 Uhr wurden alle Fighter auf die Matten gerufen, wo wir bezüglich den Regeln nochmals genau gebrieft wurden. Dies dauerte einen Moment, vorallem mit all den Fragen am Schluss. Schliesslich war alles klar und der Wettkampf konnte mit den Katas beginnen. Sehr zu meiner Freude erschienen Nicole und Serge, um mich zu unterstützen. Nachdem Nicole ihre Disziplinen im Leichtathletik gewonnen hatte, schauten sie nun bei den Fights vorbei. Nach all den Katas begann dann endlich das Kumite. Wir wurden aufgerufen und mussten uns beim Richtertisch mit unseren Protektoren präsentieren. Die Schinbeinschützer, Fuss-Protektoren und Handschuhe waren in Ordnung und mir wurde mitgeteilt, dass ich ROT kämpfen werde. Nachdem ich die ganze Rüstung montiert hatte, wurde ich auch schon bald auf die Matte gerufen. Coralie stand mir gegenüber. Diese Situation mag ich überhaupt nicht: An einem Grossanlass und internationalen Wetkampf gegen eine Kollegin zu kämpfen! Ich wusste auch genau, dass sie nun fast 2 Jahre dafür trainiert hatte, Karateunterricht nahm und auch in einem Karateclub trainierte. Also waren meine Chancen sehr gering, zumal ich die Regeln nicht mal genau kannte. Ich musste einfach alles geben, und zwar von Anfang an! (Der Kampf dauert im Karate nur 3 min) Schon am Anfang zeigten sich die ersten Schwierigkeiten, ich wusste nicht mal, wo ich mich wann verbeugen musste. Ich linste zu Coralie hinüber und tat es ihr gleich. Dann kam das Startsignal: HASHIMEEEE!!!! Ich kann nicht mal genau sagen, wer den ersten Punkt holte. Ich verstand überhaupt nichts. Mal wurde unterbrochen, mal nicht, mal meinten wir beide es sei unterbrochen und er schrie nochmals Hashimeee, ... Bei einem Unterbruch, wo sie einen Punkt bekam, stand der Richter vor mich und schaute mich ganz lange von ganz nah an. Ich kapierte gar nichts, was hatte ich falsch gemacht? Dann wurde der Kampf auch schon abgebrochen und ehe ich mich wieder fand, hatte ich gewonnen. Ich verstand die Welt nicht mehr! Aber ich freute mich sehr darüber! Auch meine Coaches schienen zufrieden zu sein. Und erst meine neuen Freunde aus L.A. Es war schön, wie sich meine Freunde aus Basel, Genf, den Staaten und sonst noch wo, mit mir freuten! Ich zog mich zu unserem Lager zurück und entledigte mich meiner Schoner. Ich musste sie sofort Philippe geben, da er auch bald kämpfen würde. Luca und er kämpfen dann jedoch zusammen auf verschiedenen Matten, so dass ich beim zuschauen und vorallem ET beim fotographieren voll in Stress kamen. Irgendwann wurde ich dann angefragt, ob ich Lust auf weitere Kämpfe hätte, in einer OPEN-Kategorie. D.h. alle Gewichte für Mädels in einer Kategorie. Die L.A.-Freunde und noch weitere konnten mich schliesslich dazu überreden und ich willigte ein. Mein erster Kampf war dann gegen eine Schwarzgurt-Karate-Ka. Ich gab alles und schlug und kickte, was das Zeug hielt. Doch nur einmal bekam ich ein Punkt. Ich kapierte es wieder überhaupt nicht. Doch auch Sacha, mein Coach, und meine Fans verstanden es nicht. Schliesslich verlor ich den ersten Kampf und kam ins "kleine Final". Den zweiten Kampf dominierte ich die ganze Zeit. Ich war in lockerer Führung, weshalb mir Sacha immer wieder zurief, dass ich nur noch kontern soll. Doch so machte der Kampf überhaupt keinen Spass. Es passierte gar nicht mehr viel. Naja, hauptsache ich gewann und wurde somit auf Rang 4 positioniert. Wir sprachen noch hier und da mit Leuten und dann packten wir alles zusammen und liefen zum Boxring. Rachid hatte die Gelegenheit gegen den Gewinner seiner Kategorie zu kämpfen, da dessen Gegner wegen einer Hirnerschütterung nicht mehr antreten konnte. Nach ein paar andern Kämpfen, trat er dann schliesslich in den Ring. Der Kampf war toll. Es gab jedoch keinen Sieger. Nach dem Kampf wurde ich von der englischen Box-Siegerin angefragt, ob ich ein T-Shirt tauschen würden. Natürlich willigte ich ein. Dann verabschiedeten ET und ich uns bei den Genfern und zogen in Richtung PATH. Beim DunkyDonuts machten wir einen Stopp, diesen Donut hatte ich mir nun endlich verdient.... MjamMjam!!! Im Appartement erledigten wir noch ein paar wichtige Angelegenheiten und schliefen dann erschöpft ein. |